Donnerstag, 17. Oktober 2013

„Skandal-Bischof“ Tebartz-van Elst und die reißerischen Schlagzeilen der journalistischen Meute

„Absturz eines Überfliegers“ - „Kretschmann wünscht sich Rücktritt des Limburger Bischofs“ 

Die katholische Kirche ist bekanntlich immer für Schlagzeilen gut. Das gründet einerseits in der Natur der Sache, also in der eigenen Geschichte und Moral dieser Kirche: Christen (übrigens nicht nur katholische) liegen gelegentlich auch schon mal quer zum jeweils aktuellen gesellschaftlichen Mainstream, seien es Pille und Kondom, seien es Schwangerschaftsabbruch oder Sex vor der Ehe; auch die moralische Bewertung von Homosexualität ist hier zu nennen.


Der Limburger Bischof Tebartz-van Elst
am 1. Juni 2012 im Dom von Wetzlar. 
Source: Flickr 
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Außerdem trägt andererseits gerade die katholische Kirche einiges an ungeklärten oder gar verharmlosten Altlasten mit sich herum: eine schlimme Historie voller Verbandelung mit der Politik und entsprechendem Machtmißbrauch, mit Rassismus, Antijudaismus, Antisemitismus und mit einer sehr aktiven Beteiligung an diversen Genoziden von den indigenen Völkern Amerikas bis zu den Juden Europas. - Von der zynischen und menschenverachtenden Karfreitagsfürbitte für die Juden bis zum berüchtigten Holocaust-Leugner Richard Williamson ist es gedanklich somit kein allzu weiter Weg.


Was erregt die Gemüter, was nicht?

Betrachtet man die aktuellen Schlagzeilen zu jenem Fall, der als „Limburger Skandal“ gerade durch die Presse gepeitscht wird, unter höchst aktiver Beteiligung der Politik übrigens, was in einem säkularen Rechtsstaat wie der Bundesrepublik Deutschland eigentlich Anlaß zur Sorge geben sollte, so fällt auf, daß weder die antisemitischen Tiraden des Richard Williamson noch die vielen schrecklichen und jeden moralisch gefestigten Menschen erschreckenden Fälle von sexuellem Mißbrauch durch Priester u.a. in der katholischen Kirche jemals einen derartig starken und nachhaltigen Widerhall in der Presse gefunden haben.

Offenbar sind also 40 Millionen Euro - ein nachgerade lächerlicher Betrag! - dazu angetan, die Seelenruhe (auch) des (nichtchristlichen) Bürgers zu stören. Aber warum eigentlich? Warum prasseln Mißgunst und Häme auf eine einzelne - und damit belanglose - Randfigur, die doch nichts anderes macht als die katholische Kirche von jeher stets gemacht hat, nämlich auf Protz & Prunk zu bauen?



Millionen Euro schlimmer als Mißbrauch?

Denen, die jetzt Zeter und Mordio schrei(b)en, hätte es gut angestanden, auch bei den Sex-Skandalen und den Vergewaltigungen innerhalb der katholischen Kirche, die zumeist Minderjährige und Schutzbefohlene betrafen, ähnliche Entrüstung und mediale Präsenz wie jetzt wegen einiger eventuell überzogener Ausgaben für Badewannen, Adventskränze oder Reliquienschreine zu zeigen. Dann wären sie glaubhaft in ihrem jetzigen Geplärre. Da die aktuellen Euros allerdings mehr Gejammer auslösen als die Mißbrauchsfälle der Vergangenheit, liegt der Schluß nahe, daß der sexuelle Mißbrauch von Kindern durch kriminelle Priester eigentlich gar nicht so schlimm sein kann.

Außerdem, wie bereits angemerkt: das ausgegebene Geld des Limburger Bischofs kam vor allem der heimischen Wirtschaft und dem deutschen Fiskus zugute, das wird immer wieder gern übersehen! Ein Vorzug, den man in der katholischen sexuellen Nötigung von Schutzbefohlenen wohl kaum ausmachen kann...



Der Ex-Maoist Kretschmann und das Gewissen 

Gravierender noch ist es, wenn sich der ehemalige maoistische KBW-Funktionär Kretschmann - beruflich (derzeit noch) als Ministerpräsident von Baden-Württemberg und privat als Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) unterwegs nun plötzlich als „gläubiger Christ“ präsentiert. Nach erfolgreicher Unterwanderung der früher verhaßten BRD kann er nun, staatlich alimentiert, dafür sorgen, daß seine spinnerten grünen Ideen zwangsweise vom Staat dem Bürger aufgezwungen werden. Wobei die von den GRÜNEN nach ihrer Machtergreifung öko-faschistisch durchgedrückten Themen wie Dosenpfand, Glühbirnenverbot oder KKW-Zwangsabschaltung die einfachen Bürger mehr als nur die lächerlichen Limburger 40 Millionen kosten.

Es sollte sich allmählich herumgesprochen haben, daß alleine der Wahnsinn der "erneuerbaren Energien" mittlerweile rasante Kostensteigerungen bewirkt und existenzgefährdende Formen annimmt. Dieweil dann der überschüssige Strom staatlich bezuschußt an den Börsen verramscht wird: wir zahlen drauf, damit andere Staaten unseren Strom kaufen.


Heuchelei der Selbstgerechten 

Insgesamt kann man also konstatieren: einige der Kritiker des Limburger Bischofs agieren aus sehr persönlichen Gründen; seien dies Politiker, die konsequent und fortgesetzt Milliarden an Steuergeldern verschwenden und verschenken, an Familienangehörige oder an korrupte sowie bankrotte EU-Staaten, seien dies Beamte, die inzwischen nahezu gewohnheitsmäßig öffentliche Gelder verschwenden und veruntreuen. Dazu kommen noch die üblichen „Religionskritiker“ und antichristliche Hetzer, denen jedes beliebige Thema, wird es nur richtig aufgeblasen und ausgeschlachtet, zupaß kommt.

Dann geht es nämlich weder um Geld noch um einen belanglosen Bischof, dann geht es nur noch um die eigene Suppe, die man kochen möchte.

Die Frage „cui bono?“ angesichts der Limburger Geschichte beantwortet sich hier also wieder einmal durch die offensichtlichen Nutznießer des plutarch'schen Prinzips der Verleumder „semper aliquid haeret“: Politiker, Beamte, Bürokraten und Hofschranzen, die als Diebe „Haltet den Dieb!“ schreien, um von ihren eigenen Verfehlungen - die man beim Bund der Steuerzahler oder vom Professor für Verwaltungsrecht Hans Herbert von Arnim bestens dokumentiert findet - abzulenken...

Oder, wie Matthias Drobinski es in der Süddeutschen Zeitung formuliert:

...die Empörung mancher Kirchenmänner ist scheinheilig. Denn der Vatikan hat bereits vor dem Baubeginn der Bischofsresidenz von der Stückelung der Kosten gewusst.



Statt eines Schlußwortes:


Gott zum Gruße und dem guten Mann zum Troste... - der Limburger Bischof hat eine FAN-Seite bei Facebook! Dort finden sich immerhin ganze 671 wackere Streiter, die ihm zur Seite stehen. Gegen diese wackere Streitmacht des Gebetes kommen die Hetzjournalisten nicht an, daher werden sich SPIEGEL, STERN und ZEIT also die Zähne ausbeißen.


Info
Dies ist eine Fanseite für den Bischof von Limburg, Prof. Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst. Wir unterstützen den Limburger Bischof durch unser Gebet. 
Allgemeine Informationen 
Ist Facebook beigetreten 17.07.2012 


Na also!

Nur den Kopf nicht hängenlassen, Franz-Peter, es wird schon schiefgehen! Und der Heilige Vater Franziskus wird ohnehin machen, was er für richtig hält. Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter


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Der Hype um den katholischen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst

Im Bistum Limburg häufen sich die Kirchenaustritte - warum eigentlich? 

Natürlich ist es ärgerlich, wenn andere bedenken- und/oder gedankenlos mehr Geld ausgeben, als unsereiner je haben wird. Das betrifft also nicht nur die öffentliche Meinung zum Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, sondern auch Herrn Wowereits Flughafen in Berlin. Dennoch ist der Autor nicht bereit, sich über das eine oder gar das andere Vorkommnis aufzuregen. Denn was ein katholischer Bischof mit dem Geld seiner Schafe macht, ist sein (und vor allem deren) Problem. Was ein offensiv seine Neigung kommunizierender Schwuler als "Regierender Bürgermeister" (also so eine Art Mini-Ministerpräsident eines überflüssigen und vor allem bankrotten Stadt-Staates) mit Steuergeldern macht, ist zwar ein Ärgernis, aber angesichts der EURO-Idotie (Griechenland!) dann auch wieder nicht der Rede wert...

Allerdings lohnt es sich doch, etwas genauer hinzusehen und zu ergründen, was die mittlerweile unappetitliche Hatz auf einen Bischof eigentlich antreibt und wie sie in den gesellschaftlichen Gesamtkontext einzuordnen ist.

Franz-Peter Tebartz-van Elst, Bishop of Limburg
during the "Kreuzfest" 2008 in Geisenheim/Germany
Date 14 September 2008
Source: Own work
Author: Moguntiner




Was hat die Regierung damit zu schaffen? 

Dieser Tage konnte - nein: mußte! - man leider den Sprecher der Bundesregierung dabei erleben, wie er meinte, den Vorgang kommentieren zu müssen! FAIL!

Ebenso hat sich Frau Merkel in persona und expressis verbis nicht entblödet zu bemerken, der Fall sei "eine Belastung"!

Was aber hat die Bundesregierung mit den Interna der römisch-katholischen Kirche zu schaffen? Richtig: nichts! Daher belastet auch niemanden - außer den katholischen Kirchensteuerzahlern - dieses "Problem", das gar keines ist! Im Gegensatz zum Berliner Flughafen beispielsweise...

Die im Auftrag des Bundeskanzlers Merkel getätigte Äußerung des Ex-Journalisten(!) Steffen Seibert war also nicht nur obsolet, sondern sie verschafft uns auch einen interessanten Ansatzpunkt zur Analyse.



"Was ist eigentlich schlimmer?" 
Eigener screenshot/facebook



Meine Leichen, Deine Leichen... 

Das Sommerloch ist zwar vorbei - und auch Syrien, Ägypten, Libyen, Iran oder Israel geben derzeit keine Schlagzeilen her - aber das Geschäft der "Journalisten" muß ja weitergehen. Also macht man eine Hetzjagd, bei der man sich des billigen Beifalls sicher sein kann. Denn Journalismus - gerade der der Springer- und Augstein-Presse - weiß: sex sells (und Geld ist per se sexy)!

Das übrigens macht die katholische Kirche doch aus: das Geld! Es gibt kaum eine Firma, die den Kapitalismus und die materielle Raffgier besser verkörpert als die römisch-katholische Kirche. Sei es, daß man den Zölibat eingeführt hat, um mangels Nachkommenschaft zu vererbende Vermögen dem Schoß (pun intended!) der Kirche zuzuführen, sei es, daß man während der Kreuzzüge und während der "Inquisition" besonders gern auch umfängliche jüdische Vermögen nach Ermordung deren Eigentümer christianisiert hat... - der Vorläufer der späteren Arisierung der Nazis übrigens.


In eigener Sache:
Nachdem es erfahrungsgemäß in politischen Diskussionen immer wieder zum "argumentum ad personam" kommt, weil das "argumentum ad rem" nicht ausreicht, ist bei solchen Themen also äußerste Vorsicht geboten... 
Dabei wäre es so einfach: eine interne Angelegenheit regelt man zunächst intern. Eigentlich ganz einfach. Wenn man es nur einfach halten will. Daher ist es vielleicht an dieser Stelle vielleicht sinnvoll und notwendig, auf folgendes hinzuweisen: 
Der Chronist ist
  • kein Angehöriger der katholischen Kirche und auch
  • kein Christ, ebenso
  • kein Architekt, Bauunternehmer oder sonstwie geschäftlich mit dem gehetzten Bischof verbandelt
  • nicht interessiert an Regierungsposten oder CDU-Partei-Ämtern 
  • nicht verwandt oder verschwägert mit dem katholischen gemobbten Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst



Was sind 40 Millionen? 

Die ganze Geschichte wird vor allem dadurch interessant, daß kein einziger Schreiberling der main-stream-Medien es gerafft hat: die 40 Millionen kamen der heimischen Wirtschaft zugute. Das sind zum Beispiel 6,38 Millionen allein an Umsatzsteuer. Der Rest geht an die lokalen Architekten, Gutachter, Bauunternehmer, Spengler, Maler, Elektriker, Tischler. Dazu kommen noch Einkommens- und viele andere Steuern... 
Und die zahlen wieder jede Menge an Sozialabgaben. Sowie Steuern. Der Bischof von Limburg hat unsere Sozialkassen alimentiert. Mehr ist dazu nicht zu sagen.


Schon mal darüber nachgedacht?


 Das Geld bleibt doch im Land. Die künstliche und vor allem lächerliche Aufregung über diesen "Skandal", der eigentlich gar keiner ist, zeigt also nur: derjenige, der sich darüber aufregt, hat von Wirtschaft keine Ahnung. Oder noch weniger.  


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